Junge Gewerkschafterin soll es richten

linksjugend Sachsen nominiert Zada Salihovic als Jugendkandidierende für vordere Plätze der Landesliste von Die Linke Sachsen zur Bundestagswahl.

Bei den letzten Wahlen musste Die Linke harte Niederlagen einstecken. Sie verlor in nahezu allen Bevölkerungsschichten enorm – mit einer Ausnahme: junge Menschen in Sachsen. Bei den vergangenen Landtagswahlen im Osten ist es nur bei den 18-34 Jährigen in Sachsen gelungen ein leichtes Plus zu verzeichnen.
Daran hatte auch die linksjugend Sachsen mit ihrer Kampagne entscheidenden Anteil. Sie möchte nun zur kommenden Bundestagswahl an diese Ergebnisse anknüpfen und so Der Linken zu alter Stärke verhelfen. Dazu nominierte der Jugendverband letztes Wochenende bereits ein knappes Jahr vor der Wahl Jugendkandidierende. Als Spitzenkandidatin des Jugendverbands für einen möglichst aussichtsreichen Platz auf der Landesliste der Linken wurde Zada Salihovic gewählt. Unterstützt wird sie von Anna Becker, Simon Zwintscher und Jannik Starcke.

Spitzenkandidatin Zada Salihovic, ist aktive Gewerkschafterin und ehemalige Jugend- und Auszubildendenvertreterin. Zu ihrer Motivation sagt sie folgendes:

„Ich kämpfe für bessere Arbeitsbedingungen – nicht nur aus politischer Überzeugung, sondern persönlicher Erfahrung. Ich habe früher selbst unter schrecklichen Ausbildungsbedingungen gelitten. Als 16-jährige Auszubildendenvertreterin stand ich für meine jungen Kolleg*innen, denen es genau so ging, bereits vor dem Arbeitsgericht. Nun möchte ich den Arbeitskampf nicht mehr nur von gewerkschaftlicher Seite führen, sondern aus politischer Perspektive unterstützen. Prekäre Arbeitsbedingungen müssen endlich der Vergangenheit angehören – egal ob in der Ausbildung oder im Beruf.“

Neben der aussichtsreichen Kandidatur von Salihovic geht die linksjugend mit drei weiteren Kandidierenden in die Wahl. Sie sollen den Jugendwahlkampf von hinteren Plätzen auf der Liste unterstützen.
Die Kindheitspädagogin Anna Becker weiß insbesondere, wo es im Bereich der Kinder- und Jugendpolitik fehlt:

„Kinder und Jugendliche müssen endlich aktiv an der Gesellschaft beteiligt werden und mitreden können. Politische Entscheidungen betreffen sie jetzt und in Zukunft besonders stark. Als Jugendverband möchten wir vor allem mit jungen Menschen in den Austausch gehen und uns für ihre Interessen einsetzen.“


Simon Zwintzscher wurde dieses Jahr in den Stadtrat von Netzschkau gewählt und kennt die Perspektive klammer Kommunen im ländlichen Raum bestens:

„Kommunen sind die Basis unserer Gesellschaft, doch sie werden viel zu oft finanziell im Stich gelassen. Ich kämpfe dafür, dass der ländliche Raum ausreichend an finanziellen Mitteln und Infrastruktur beteiligt wird, um lebenswerte und zukunftssichere Bedingungen für alle Menschen zu schaffen.“


Jannik Starcke legt in seinem Soziologiestudium die Grundlagen für gesellschaftlichen Zusammenhalt und bemängelt allen voran fehlende soziale Gerechtigkeit:

„Die Schere zwischen Arm und Reich geht immer weiter auseinander, und es ist Zeit, dass wir uns ernsthaft um Verteilungsgerechtigkeit kümmern. Wir brauchen einen grundlegenden Wandel, um allen Menschen ein Leben ohne Existenzangst zu ermöglichen – das fängt bei fairen Steuern an und geht bis zur Sicherung von Mieten.“


Neben den personellen Entscheidungen hat die linksjugend sich bereits auf die drei zentralen Themenschwerpunkte soziale Gerechtigkeit, Bildung und Feminismus für den Bundestagswahlkampf geeinigt. Der linke Jugendverband kämpft vor allem für ein elternunabhängiges, existenzsicherndes BAföG als Vollzuschuss, eine Mindestausbildungsvergütung, die zum Leben reicht, gleichen Lohn für gleiche Arbeit und einen bundesweiten Mietendeckel.

Die linksjugend Sachsen ist ein linker sächsischer Jugendverband mit derzeit etwas über 700 Mitgliedern im Freistaat. Die linksjugend ist organisatorisch unabhängig aber gleichzeitig anerkannter Jugendverband der Partei DIE LINKE.