„Klimakampf heißt Klassenkampf“: Carola Rackete und die Linksjugend Dresden mit Banner auf der Carolabrücke
Europa-Abgeordnete Carola Rackete startet wie versprochen mit Aktivismus in ihre Amtszeit: Am heutigen Sonntagmorgen hisste sie gemeinsam mit der Linksjugend Dresden ein Banner
auf der Carolabrücke. Darauf war zu lesen: „Klimaschutz heißt Klassenkampf“. Mit der Aktion soll auf die ökonomische und soziale Dimension des Klimaschutzes hingewiesen werden.
„Mit dem Verbot von Plastikstrohhalmen oder Deckel, die an den Flaschen bleiben, werden wir die Klimakrise nicht lösen! Es müssen viel mehr gesellschaftliche und ökonomische Hebel bewegt werden, um die CO²-Emissionen zu senken. Und zwar vor allem bei denen, die
überdurchschnittlich stark dafür verantwortlich sind“, erklärt Carola Rackete.
Rackete ist Ökologin und Politikerin. Bekannt wurde sie 2019 als Kapitänin des Rettungsschiffs Sea-Watch 3″. Bei der Europawahl 2024 trat Rackete für Die Linke an und wurde ins Europäische Parlament gewählt. Ihr Mandat will sie vor allem aktivistisch für Klimagerechtigkeit nutzen. Dazu gehören Aktionen wie die Aufhängung dieses Banners an der Carolabrücke.
Auch Tomas von Rudno Restreppo, Mitglied der Linksjugend Dresden, ist sauer, dass die Frage des Klimaschutzes so ungerecht verteilt ist: „Das Meiste an klimaschädlichen Emissionen wird doch von der westlichen Industrie und reichen Privatpersonen verursacht. Es kann doch nicht sein, dass das wohlhabenste ein Prozent der Weltbevölkerung mit ihren Privatjets und Yachten
mehr emittiert als zwei Drittel der restlichen Menschheit. Wo bleiben hier die Konsequenzen?! Aktuell wird dieser ganze Luxus bereits auf den Rücken der Menschen in ärmeren Ländern im globalen Süden ausgetragen. Da sind die Menschen schon jetzt deutlich stärker von Hitze, Überschwemmungen, Dürren und allem möglichen betroffen. Das kommt auch auf uns zu. Die Reichen werden dann aber sicherlich bereits in gut klimatisierten Villen ausharren und absolut keine Konsequenzen tragen müssen.“
Im Anschluss an die Aktion wurde am Sonntag noch kostenloses Essen in der Dresdner Neustadt verteilt. Mitglieder der Linksjugend fuhren mit Couscous-Salat in Lastenrädern durch die Dresdner Neustadt. „Wenn du wenig Geld in der Tasche hast, kannst du dir auch oft einfach keine klimafreundlichen Alternativen beim Mittagessen leisten – und gerade am Monatsende oft nicht einmal überhaupt etwas zu essen. Und in Anbetracht der aktuellen Krisen ist noch mehr damit zu rechnen, dass alles teurer wird. Kaum zu denken, dass das in Zukunft mit den zu erwartenden Ernteausfällen für arme Menschen noch schlimmer wird“, sagt Paul Senf, Jugendkandidat der Linksjugend Sachsen zur Landtagswahl. „Klimagerechtigkeit hat also
natürlich etwas damit zu tun, in welche soziale Klasse oder Schicht zu gehörst – und es fehlt hier an Gerechtigkeit!“
Für weitere Informationen und Rückfragen wenden Sie sich bitte an:
Tomas von Rudno Restrepo
Telefon: 0157 3716 2153
E-Mail: tvonrudno@hotmail.com